In einem Workshop der Hans Huber Stiftung erhielten Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe in Luzern Tipps zu Einstellung, Verhalten, Auftreten und Bewerbung im Zusammenhang mit der Lehrstellensuche. Auch Lernende der Ruag berichteten den rund 90 Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen im Berufsleben.
Mit vielen persönlichen Anekdoten und praktischen Beispielen vermittelte der Montlinger Buchautor und Leiter des Workshops, Gregor Loser, den vier Klassen in der Aula des Schulhauses Utenberg in der Stadt Luzern wertvolle Anregungen zum Auftreten vor- und während einer Schnupperlehre oder einem Vorstellungsgespräch. Das Ziel des rund dreistündigen Referats, welches mit vielen interaktiven Sequenzen und Übungen gespickt ist, sei, den Teilnehmenden hauptsächlich Eigenverantwortung zu vermitteln. Immer wieder wurde den Teilnehmenden, die kurz vor der Lehrstellensuche stehen, kommuniziert: «Alles beginnt bei mir. Ich muss wollen, es ist ganz einfach und ich denke selber. Erfolg beginnt bei mir und ich bin dafür verantwortlich. Doch ich bin es auch, der diese Verantwortung wahrnehmen muss. Aufmerksamkeit, Konzentration, Motivation, Freude und Bewusstsein leben. Jeden Tag. Immer wieder.»
Unterstützung aus der Berufswelt
Unterstützt wurde Gregor Loser durch zwei Lernende der Ruag. Stefan Krieger, der beim Technologieunternehmen eine Logistiker-Lehre absolviert, unterstrich vor allem die Wichtigkeit einer Schnupperlehre: «Geht möglichst viel schnuppern, denn nur so wisst ihr, was euch wirklich gefällt.» Auch die Kauffrau Corinna Rey, die kurz vor ihrem Lehrabschluss steht, gab den Schülerinnen und Schülern noch einen wichtigen Ratschlag für die Berufswahl mit auf den Weg: «Fokussiert euch nicht auf klassische Männer- oder Frauenberufe, auch eine Frau kann in einer handwerklichen Lehre viel Erfüllung finden.»
Offene und direkte Art
Den Schülerinnen und Schülern schien das interaktive Referat zu gefallen. Dies bemerkte auch Gregor Loser: «Es macht Spass, die Begeisterung und Freude zu sehen. Mich fasziniert immer wieder die offene und direkte Art der Jugendlichen.» Insbesondere in den spielerischen Übungen, wie zum Beispiel «Ich bin Personalchef», zeigte sich der grosse Elan der Jugendlichen. Dass die Workshops bei den Oberstufenschülern so gut ankommen, freut auch die Hans Huber Stiftung. Stiftungspräsident Christian Fiechter über die Workshops: «Anfangs boten wir den Workshop nur in der Region Rheintal an, nun auch etwa fünfmal pro Jahr an Schulen in der ganzen Schweiz.» In den letzten Jahren haben so bereits über 16’000 Jugendliche den Workshop besucht und konnten wertvolle Tipps zur Lehrstellensuche wie richtige Einstellung, Verhalten und Auftreten mitnehmen.
Bildlegende:
Stefan Krieger (Logistiker) und Corinna Rey (Kauffrau) im Dialog mit Schülern.