Liechtensteiner gewinnt Förderpreis

Mit Bronze zurückgekehrt: Peter Lageder schaffte es mit seinem Schützling Luca Vogt auf den dritten Rang an der Berufsweltmeisterschaft der Plattenleger in São Paulo, Brasilien. Für diesen erfolgreichen Einsatz überreichte ihm die Hans Huber Stiftung den Förderpreis.

Der gelernte Fliesenleger Peter Lageder hat sich 1987 als Einzelunternehmer selbstständig gemacht und gründete sechs Jahre später seine gleichnamige Plattenbeläge Anstalt in Triesen. 2005 begleitete er als Experte seinen ersten Kandidaten zu den Berufsweltmeisterschaften nach Helsinki – mit Erfolg. Auch dort holte er mit seinem damaligen Auszubildenden den dritten Rang. In Leipzig reichte es 2013 zu einem Diplom. Deshalb wirkte er bei «Worldskills Liechtenstein», der Landesorganisation der Internationalen Berufsmeisterschaften im Fürstentum, weitere Jahre als Experte und Trainer. «Es hat mir sehr viel Spass gemacht, einen jungen Berufsmann auf diese WM vorzubereiten», sagt Lageder. Für den Erfolg überreicht ihm die Hans Huber Stiftung den Förderpreis.

Er ist der Richtige dafür

Die Motivation, um als Experte an einer Berufsweltmeisterschaft zu wirken, sieht Lageder in seinem Ehrgeiz. «Man kann den eigenen Ehrgeiz ausleben – das ist schliesslich eine WM!» Ausserdem möchte er seinen Beruf und sein Land vertreten. «Mit anderen Nationen zusammentreffen macht viel Freude», sagt Peter Lageder. Und er scheint der Richtige für den Job zu sein: «Dank Peter Lageder konnte unser Teilnehmer Luca auf die fachliche Unterstützung des erfahrenen Plattenlegers zählen», teilen die Verantwortlichen von Worldskills Liechtenstein mit.

Training ist das A und O

Das Erfolgsrezept des Trainers heisst Training. «Um an einer WM erfolgreich zu sein, müssen mindestens vier Monate und die Zeit des Wettbewerbs eingerechnet werden. Wir haben zusammen Trainingsblöcke gemacht», sagt Lageder. Die einzelnen Trainingsblöcke hätten eine bis drei Wochen gedauert. «Wir haben uns über den Zeitraum von einem Jahr sicher jede Woche getroffen.» Weiter brauche es aber auch den nötigen Support aller Beteiligten. «Training alleine reicht heute kaum noch.» Der Einsatz des Betriebes zum Beispiel gehöre ebenfalls dazu – auch was die finanzielle Unterstützung betrifft. «Für das Training haben wir zusammen mit dem Schweizerischen Plattenverband Platten aus Brasilien einfliegen lassen – das muss jemand bezahlen.» Damit sie trainieren konnten, stellte eine befreundete Gipserfirma einen Teil ihrer Halle zur Verfügung. Auch dieser Beitrag sei unverzichtbar gewesen, sagt Lageder.

Positiver Umgang auf persönlicher Ebene

«Mein Umgang mit anderen Personen ist meistens positiv. Nur aus dem Positiven kann man höchste Leistung aufbauen», sagt Lageder zu seinen Erfahrungen mit seinem Kandidaten. «Wichtig ist auch, auf den Berufsmann einzugehen und herauszufinden, wo seine Stärken und Schwächen liegen – beruflich und menschlich.» Um die Motivation der Teilnehmer hochzuhalten, seien Erfolgserlebnisse wichtig. «Luca und ich durften wie immer mit den Schweizer Kandidaten zusammen in Dagmersellen trainieren und ausser Konkurrenz an den Schweizermeisterschaften teilnehmen. Er trat auch an den italienischen Meisterschaften an und gewann – solche ersten Erfolge sind essenziell», sagt Lageder. Immer mal wieder über eine Arbeit zu reden, die sehr gut gelungen sei, bereite allen Freude.

 

Bildlegende:
Stiftungsrat Hans-Ulrich Stöckling (rechts) gratuliert Peter Lageder zum Förderpreis der Hans Huber Stiftung.