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Vorbildlich in den Werkplatz Schweiz, die Digitalisierung und die Berufsbildung investiert: Der global tätige Schweizer Verpackungsmaschinen-Hersteller Bobst erhielt deshalb am Dienstagabend, 15. November 2022 in Siders den sechsten Nationalen Bildungspreis.
Einige tausend Lernende in der Westschweiz profitierten in fast 100 Jahren von der regelrechten «Berufsschmiede» von Bobst in Mex bei Lausanne. Das Berufsbildungsteam des Verpackungsmaschinen-Herstellers Bobst erhielt für die sich stetig neu interpretierte und innovierte Tradition den Nationalen Bildungspreis. Die Auszeichnung der Hans Huber Stiftung und der Stiftung FH SCHWEIZ ist mit 20’000 Schweizer Franken dotiert. Der Nationale Bildungspreis wird jährlich an Unternehmen oder Organisationen verliehen, die sich besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem erworben haben und gesamtschweizerisch eine Vorbildfunktion einnehmen. Nick Huber, Stiftungsrat der Hans Huber Stiftung, freute sich, dass erstmals ein Westschweizer Unternehmen ausgezeichnet wurde.
Ein Drittel ehemalige Lernende
Der Präsident der Stiftung FH SCHWEIZ, Stefan Schulthess verwies in seiner Laudatio auf den Leistungsausweis der Berufsbildung bei Bobst und nannte eindrückliche Zahlen: In der bald 100-jährigen Geschichte der Berufsbildung beim Unternehmen seien 3500 Lernende ausgebildet worden, und am Standort in Mex würden derzeit 200 Lernende beschäftigt. Rund ein Drittel der heutigen Belegschaft in der Schweiz seien ehemalige eigene Lernende. Dieses Jahr habe das Unternehmen zusätzlich zum jährlichen Betriebsbudget von sechs Millionen Franken für die Berufsbildung eine Viertelmillion Franken in deren Modernisierung investiert. Auch Lernende von anderen Firmen in der Region profitierten von diesem Know-how. Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit seien die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens und dessen Berufsbildung. Verantwortliche der Berufsbildungsabteilung arbeiteten derzeit engagiert mit, um einen neuen Beruf zu ermöglichen, der für die Entwicklung des digitalen Geschäfts der Zukunft dringend nötig sei. Der Gesamtverantwortliche der Bobst Gruppe für Führungsentwicklung und Bildung, Mikael Karlström, und Berufsbildungsleiter Milovan Ilic bedankten sich für die Ehrung. Sie versicherten, das Preisgeld wirkungsvoll in der Berufsbildung anzulegen – dabei stünden Investitionen in Mensch und Infrastruktur einmal mehr im Vordergrund.
Goldregen dank Bobst-Lernenden
Philippe Cordonier, liess keine Zweifel offen: «Der Schlüssel zum Erfolg sind qualifizierte Arbeitskräfte.» Gemäss der Weltbesten-Rangliste der Berufsbildung liege die Schweiz nach Finnland weltweit auf Platz 2, sagte der Westschweizer Verantwortliche von Swissmem, dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandter technologieorientierter Branchen. Cordonier rühmte die Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills, an denen dieses Jahr mehrere Rekordmarken punkto Berufe, Beteiligung und Besuchszahlen aufgestellt worden seien. Dazu beigetragen haben auch zwei lernende Automatiker von Bobst, die diesen Herbst eine Goldmedaille gewonnen haben.