1000 kreative Jugendliche in 10 Jahren

Die Hans Huber Stiftung überreichte am Mittwochabend, 11. Juni 2014, im Pfalzkeller in St.Gallen die Preise des Internet-Berufswahlwettbewerbs «Traumlehre» an vier Ostschweizer Schulklassen. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler stellten ihre Internetseiten selber vor.

Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung, freute sich, dass mit der zehnten Traumlehre-Preisverleihung ein kleines Jubiläum gefeiert werden konnte. Bereits hätten rund 1000 Schülerinnen und Schüler an einer Homepage mitgearbeitet. Noch wichtiger sei es, dass sie sich intensiv und kreativ mit der Berufswahl auseinandergesetzt hätten. Damit werde das Ziel des Internet-Berufswahlwettbewerbs Traumlehre erreicht, den Berufswahlunterricht in der Schule aufzulockern und zu unterstützen. Er betonte, dass die grosse Vielfalt an rund 230 Lehrberufen oft zu wenig ins Zentrum gerückt wird. Selbst wenn die Lehrstelle für den Traumberuf schon besetzt sei, bestünden viele Möglichkeiten, um auf verwandte Berufe auszuweichen. Auf der anderen Seite berge die Vielfalt aber auch die Gefahr in sich, dass die Spezialisierung bereits während der Grundbildung zu stark sei.

1000 Franken und eine Uhr

Den ersten und zweiten Preis übergab der St.Galler alt Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling an die beiden Erstrealklassen von Lukas Heim aus Nesslau beziehungsweise an die Zweitrealklasse von Gilbert Jost aus Widnau. Die Liechtensteiner alt Regierungsrätin Rita Kieber-Beck ehrte die dritte Realklasse von Steffen Pichler aus der Sekundarschulgemeinde Romanshorn-Salmsach für den dritten Rang, und für den vierten Platz zeichnete sie die zweite Sekundarschulklasse von Christoph Rüttimann von der Oberstufe Mittelrheintal in Heerbrugg aus. Die Schülerinnen und Schüler erhielten eine spezielle «Traumlehre»-Uhr sowie den Barpreis von 1000 Franken in die Klassenkasse.

«Schüler-Astronauten» im Web

Die zahlreich anwesenden Eltern, Wirtschaftsvertreter, Bildungsfachleute, Politiker und weiteren Gäste waren beeindruckt von den prämierten Internetauftritten der Schülerinnen und Schüler, die ihre Arbeiten und Erfahrungen gleich selber präsentierten. Die Wettbewerbsteilnehmenden nutzten ihre Freiheit, Thema und Gestaltung selbst auszuwählen und verdeutlichten damit die Vielfalt der Berufe anschaulich. Die Gewinnerklassen von Lukas Heim aus Nesslau begeisterten mit ihren «Schüler-Astronauten» und dem inszenierten Raketenstart ins «Universum der Berufe». Die Schülerinnen und Schüler der zweitrangierten Klasse von Gilbert Jost aus Widnau reflektierten ihre Lehrstellensuche und gaben Einblick ihr ihren «Berufswahlstatus». Die drittplatzierte Klasse von Steffen Pichler aus Romanshorn-Salmsach zeigte auf, wie sie Hilfestellungen für Gleichaltrige erarbeitete, um den Traumjob zu finden. Die Jugendlichen der viertrangierten Klasse von Christoph Rüttimann aus Heerbrugg erläuterten unter dem Slogan «Traumlehre – no problem?!», wie sie mit Fragebögen zu verschiedenen Berufsfeldern ihre eigenen Interessen erkundeten und damit auch anderen eine Orientierungshilfe bieten wollen. Es lohne sich, so Christian Fiechter, über www.traumlehre.org einen Blick auf die Internetseiten der Jugendlichen zu werfen, die es bis zur Preisverleihung geschafft haben.

Rangliste

1. Rang Oberstufe Nesslau, zwei 1.-Realklassen
2. Rang Oberstufe Widnau, 2. Realklasse
3. Rang Oberstufe Romanshorn, 3. Oberstufenklasse
4. Rang Oberstufe Heerbrugg, 2. Oberstufenklasse

 

Bildlegende:
Die Schüler aus Nesslau von Lukas Heim gewannen mit ihrer Webseite den Traumlehre-Internetwettbewerb und wurden von Hans Ulrich Stöckling (Zweiter von links) ausgezeichnet.