Kreative Schüler gewinnen Traumlehre-Preise

Die Hans Huber Stiftung vergab am Dienstagabend, 15. Juni 2010, im Pfalzkeller in St.Gallen Preise an fünf Klassen des Internet-Berufswahlwettbewerbs «Traumlehre». Den ersten Platz belegte die dritte Realschulklasse von Lukas Heim aus Nesslau. Den zweiten Rang eroberte die zweite Realschulklasse von Rainer Lipp aus Diepoldsau, und auf dem dritten Platz landete die zweite Sekundarschulklasse von Andreas Gmür aus Sirnach. Der vierte und fünfte Rang ging an Klassen in Widnau: Die Klasse 2c von Rainer Nuber erreichte den vierten, die Klasse 2ra von Gilbert Jost den fünften Platz.

Dieses Jahr ist der Internet-Berufswahlwettbewerb bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben worden. Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung, stellte fest, dass die Teilnahme am «Traumlehre»-Wettbewerb an verschiedenen Schulen bereits zu einem «Muss» geworden sei. Die zahlreich anwesenden Wirtschaftsvertreter, Bildungsfachleute, Politiker und weiteren Gäste aus dem Wirkungsgebiet der Hans Huber Stiftung zeigten sich beeindruckt von den Internetauftritten der Schülerinnen und Schüler, die ihre Arbeiten und Erfahrungen gleich selber eindrucksvoll präsentierten. Ein Querflötenquartett der Musikschule Dornbirn umrahmte die Preisverleihung musikalisch.

Fünf rangierte Arbeiten

Wie die Teilnehmenden das Thema «Traumlehre» auf ihrer Webseite umsetzen wollten, konnten sie selber entscheiden. Am meisten überzeugte die dritte Realschulklasse von Lehrer Lukas Heim aus Nesslau. Die Gewinner-Klasse von Lukas Heim aus Nesslau wählte das Thema Lehrstellensuche. Auf deren Homepage sind Vorlagen für Bewerbungsschreiben, Tipps für das Telefonieren oder Filme über mögliche Schnupperlehren zu finden. Die zweite Realklasse von Rainer Lipp aus Diepoldsau stellte verschiedene Berufe wie Maurer, Automobilassistent oder Dentalassistentin in Filmen vor. Die zweite Sekundarklasse von Andreas Gmür aus Sirnach gestaltete eine Homepage über Zukunftsberufe. Darauf wird dargestellt, wie die Berufe im Jahre 2050 ausgeübt werden könnten. Die Klasse prognostiziert, dass der Informatiker auf einem riesigen Touchscreen arbeitet und der Taxi-Chauffeur durch das Navigationssystem und Sensoren, die auf andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam machen, ersetzt wird. Die Klasse von Rainer Nuber aus Widnau beschreibt die Berufe auf ihrer Webseite, die zur Herstellung eines Hamburgers nötig sind: Bäcker, Fleischfachmann, Milchtechnologe etc. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2ra von Gilbert Jost aus Widnau versuchten die Lehrstellenregion Rheintal zu analysieren und stellten verschiedene Berufe und deren Anforderungen auf ihrer Internetseite vor.

Barpreis: 1000 Franken

Jurypräsident Hans Ulrich Stöckling, bis vor kurzem Erziehungsdirektor des Kantons St.Gallen und heute Geschäftsführer der Stiftung «Die Chance» zur Förderung der Berufspraxis, würdigte die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Ihm zur Seite stand alt Regierungsrätin Rita Kieber-Beck aus Vaduz, die als Vizepräsidentin der Jury amtete. Beide hoben das Engagement der Hans Huber Stiftung hervor, die sich seit vielen Jahren auf mannigfaltige Art für die Förderung der Berufslehre einsetze. Stöckling brach eine Lanze für das duale Bildungssystem und hob den hohen Wert einer qualitativ guten Berufsbildung hervor. Er zeigte sich überzeugt, dass die Wirtschaft in Zukunft vermehrt auf hervorragend ausgebildete Berufsleute angewiesen sein wird. Stöckling und Kieber-Beck gratulierten den Gewinnern und überreichten den Gruppen den Barpreis von 1000 Franken und allen Teilnehmenden eine spezielle «Traumlehre»-Uhr.

Rangliste

1. Rang Oberstufe Nesslau
2. Rang Oberstufe Diepoldsau
3. Rang Oberstufe Sirnach
4. Rang Oberstufe Widnau
5. Rang Oberstufe Widnau

 

Bildlegende:
Strahlende «Traumlehre»-Sieger: Die dritte Realschulklasse von Lehrer Lukas Heim aus Nesslau mit alt Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling (rechts unten).