Kreativität zahlt sich aus

Fünf Schulklassen aus der Ostschweiz durften am Mittwochabend, 17. Juni 2015, im Pfalzkeller in St.Gallen ihre Preise entgegennehmen. Die Hans Huber Stiftung zeichnete die Oberstufenschüler für ihre Internetseiten aus, die sie für den Berufswahlwettbewerb «Traumlehre» kreiert hatten und an der Preisverleihung gleich selber präsentierten.

1000 Franken für die Klassenkasse und eine spezielle «Traumlehre»-Uhr durften die Schülerinnen und Schüler der fünf siegreichen Schulklassen stolz entgegennehmen. Die beste Webseite für den elften Berufswahlwettbewerb der Hans Huber Stiftung hatte die Zweitrealklasse von Lehrer Joachim Salokat aus Heerbrugg entworfen. Wie die zweitplatzierten Realklassen von Lukas Heim aus Nesslau durfte sie ihren Preis aus den Händen des St.Galler alt Regierungsrates Hans Ulrich Stöckling entgegennehmen. Die Liechtensteiner alt Regierungsrätin Rita Kieber-Beck zeichnete die anderen drei siegreichen Klassen aus: Auf dem dritten und vierten Rang landeten die beiden Widnauer Oberstufenklassen von Susanne Hartl und Gilbert Jost. Fünfte wurde die Drittrealklasse von Roman Häberli aus Oberuzwil.

Viele wählen falschen Beruf

«Der ‹Traumlehre›-Wettbewerb soll den Berufswahlunterricht etwas auflockern und unterstützen», sagte Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung. «Die Schüler sollen erkennen, dass die duale Berufsausbildung eine hervorragende Alternative zur Mittelschule ist.» Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler, dass die Lehrstellensituation heute komfortabel aussehe, warnte aber auch davor, die Lehrstellensuche auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Unternehmen seien nämlich nicht verpflichtet, einen Lernenden einzustellen. «Neben dem Schnuppern und Bewerben gehört auch die richtige Wahl des Berufs dazu. Immer öfter stellt man Lehrabbrüche wegen falscher Berufswahl fest», fügte Fiechter an. Dank des Wettbewerbs seien die Jugendlichen dem passenden Beruf nun vielleicht einen Schritt näher gekommen.

Vom Videoclip bis zum Quiz

Die Schülerinnen und Schüler überzeugten die zahlreich anwesenden Eltern, Wirtschaftsvertreter, Bildungsfachleute, Politiker und weiteren Gäste gleich selber von ihren Internetseiten über die Berufswahl. Bei der genauen Themenwahl und der Gestaltung der Webseiten hatten die Klassen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. So überzeugte die Siegerklasse von Joachim Salokat aus Heerbrugg mit ihrer Homepage zum Thema «gestern. heute. morgen», auf der sie unter anderem mit witzigen Videoclips Berufe in verschiedenen Zeitepochen vorstellt. Die zweitklassierten Realschülerinnen und -schüler von Lukas Heim aus Nesslau gingen auf eine nahegelegene Baustelle und teilten ihre Erfahrungen auf der kreativ gestalteten Webseite zum Thema «Berufe auf der Baustelle». Susanne Hartls Zweitsekundarklasse aus Widnau entschied sich für das Thema «Traumlehre». Auf der Homepage geben die Drittplatzierten Tipps zum richtigen Verhalten beim Bewerbungsgespräch und stellen ihre ganz persönlichen Traumberufe vor. Den vierten Rang erreichte eine Schülergruppe aus der Drittrealklasse von Gilbert Jost, ebenfalls aus Widnau. Die Schüler kreierten eine innovative Webseite zum Thema «Berufswahl der Zukunft», die alle Beteiligten am Berufswahlprozess im Kanton St.Gallen zusammenbringen soll. Die fünftplatzierte Drittrealklasse von Roman Häberli aus Oberuzwil erstellte für ihre Homepage mit dem Namen «Students need money» unter anderem ein Bewerbungs-Quiz. Es lohne sich, so Christian Fiechter, über www.traumlehre.org einen Blick auf die Internetseiten der Jugendlichen zu werfen, die es bis zur Preisverleihung geschafft haben.

Rangliste

1. Rang Oberstufe Heerbrugg, 2. Realklass
2. Rang Oberstufe Nesslau , zwei 2. Realklassen
3. Rang Oberstufe Widnau, 2. Sekundarklasse
4. Rang Oberstufe Widnau, 3. Realklasse
5. Rang Oberstufe Oberuzwil, 3. Realklasse

 

Bildlegende:
Die Schülerinnen und Schüler aus Heerbrugg von Joachim Salokat gewannen mit ihrer Webseite den Traumlehre-Internetwettbewerb und wurden von Hans Ulrich Stöckling (links) ausgezeichnet.