Messlatte für Berufsbildung hoch gesetzt

Das Liechtensteiner Dentalunternehmen Ivoclar zählt zu den besten Ausbildungsbetrieben der Schweiz und Liechtensteins. Das ist die Überzeugung der Hans Huber Stiftung: Sie nominiert Christina Zeller, Verwaltungsrätin und Mitglied der Unternehmerfamilie der Ivoclar Gruppe, für den Anerkennungspreis der dualen Berufsbildung.

Das Dentalunternehmen Ivoclar unterstützt Zahnärztinnen und Zahnärzte, Zahntechnikerinnen und Zahntechniker sowie Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker seit 100 Jahren mit der Passion, den Menschen die bestmögliche Mundgesundheit und Lebensqualität zu sichern und sie somit zum Lächeln zu bringen. «Ein hoher Anspruch», sagt Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung, und begründet die Nomination von Christina Zeller für den Anerkennungspreis der Hans Huber Stiftung: «Christina Zeller kümmert sich als Mitglied der Unternehmerfamilie persönlich um die Berufsbildung und ist regelmässig mit der Leitung der Berufsbildung in direktem Kontakt. Denn die Weiterentwicklung der Berufsbildung und die Lernenden liegen ihr sehr am Herzen.»

Gemeinsame Werte leben

Das Unternehmen habe mit seiner Investitionsfreudigkeit in Sachen Berufsbildung die Messlatte hoch gesetzt – so wie das Unternehmen es sich gewohnt sei, in der Branche Massstäbe zu setzen. Fiechter betont: «Die Berufsbildung ist dank Christina Zeller ein strategischer Erfolgsfaktor bei Ivoclar.» Ivoclar investiere in die Talente von morgen. Rund 15 Prozent aller Mitarbeitenden am Hauptsitz in Schaan seien ehemalige Lernende, und die Berufsaussichten von Lernenden seien vielversprechend. Positiv hebt er hervor, dass Jugendliche auf ihrer Lehrstellensuche nach einem Schnuppertag vom Berufsbildungsteam wie auch von Lernenden fachlich und persönlich beurteilt werden. Gesucht würden nicht die Schülerinnen und Schüler mit den besten Noten, sondern diejenigen, die zur Unternehmenskultur passen und die notwendige Motivation mitbringen: «Das ist weitsichtig.» Christina Zeller persönlich misst als Familienmensch gemeinsamen Werten besondere Bedeutung bei. Es ist ihr ein Anliegen, im Unternehmen die gemeinsame Wertebasis bewusst im Alltag zu leben. Man spüre, so Fiechter, dass deshalb die Erfolge junger Menschen nicht durch Zufall entstehen.

Neue Wege gehen

Besonders aufgefallen sei der Hans Huber Stiftung, dass der Leiter der Berufsbildung, Aleksandar Toth viel Wert darauf lege, neue Wege zu gehen. Er habe viele gute Ideen, die Berufsbildung weiterzuentwickeln – und der Erfolg gebe ihm recht. Die Innovationskultur im Unternehmen werde erfreulicherweise gerade auch in der Berufsbildung umgesetzt. Fiechter nennt ein Beispiel dafür: Noch vor einigen Jahren war die Anzahl Bewerbungen für Lehrstellen im Bereich Chemielaborantinnen und Chemielaboranten eher gering. Toth habe daraufhin Weiterbildungen für Chemie-Lehrpersonen an der Oberstufe angeboten. Sie experimentierten in den Räumlichkeiten von Ivoclar und konnten zugleich das Unternehmen und die Berufsbildung kennenlernen. Der Erfolg habe sich umgehend eingestellt: Die Beziehungen zu den Schulen wurden intensiviert, die Lehrpersonen empfahlen den Ausbildungsbetrieb gerne weiter und die Anzahl Bewerbungen stieg enorm an. Jedes Jahr seien es mittlerweile bis zu 300 Bewerbungen für elf Lehrstellen, sagt Toth. Er möchte deshalb in den nächsten Jahren noch mehr Lehrstellen schaffen.

Man lernt nie aus

Fiechter findet es lobenswert, dass die Ivoclar Gruppe grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung der eigenen Berufsbildnerinnen und Berufsbildner lege und ihnen genügend Zeit gebe, sich intensiv um die Lernenden zu kümmern oder sich persönlich weiterzubilden. Christina Zeller sei es ein Anliegen sicherzustellen, dass das Ausbildungsteam stets motiviert ist und die Lernenden bestmöglich unterstützt werden können.

Fachkräfte von morgen

Die Berufsbildungsstrategie ist im Unternehmen fest verankert. Das zeige sich schliesslich daran, dass das Dentalunternehmen die Berufsbildungsstruktur mehr und mehr global etabliere. so Fiechter. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel und für die Attraktivitätssteigerung der Berufsbildung freue er sich, dass die Ivoclar Gruppe schon bald an weiteren Standorten Auszubildende rekrutieren kann.

Experimentieren im Berufsalltag: Die beiden lernenden Chemielaborantinnen Eduarda Da Silva Moreira aus Haslen (Kanton Glarus) und Patricia Nad aus Flums (Kanton St. Gallen) tauschen mit Berufsbildungsleiter Aleksandar Toth ihre Erkenntnisse aus.