Mit bestem Beispiel voran
Hinter der Hans Huber Stiftung steht der Rheintaler Unternehmer Hans Huber (1927 – 2018). Er absolvierte einst selber eine kaufmännische Lehre als Eisenwarenkaufmann bei Stadlers Erben in Altstätten. Weil ihn die unternehmerische Herausforderung schon in der Lehre begeisterte, eröffnete er bald ein Eisenwarengeschäft für die Familie Stadler in Heerbrugg, das er dann zu einem weltweit tätigen Konzern – der SFS-Gruppe – ausbaute. Während rund 50 Jahren prägte Hans Huber das Industrieunternehmen mit. Dabei ist es ihm immer wichtig gewesen, den Berufsnachwuchs mit einem attraktiven Lehrstellenangebot und einer guten Aus- und ständigen Weiterbildung zu fördern. Nach diesem Grundsatz gründete er 1997 auch die Hans Huber Stiftung. Heute ist Hans Huber Ehrenpräsident der Stiftung sowie der SFS Group AG in Heerbrugg.
Hans Hubers Philosophie
«Für mich heisst ‹das Leben leben›, sich auf Menschen, auf Dinge, auf die Arbeit einzulassen mit seiner ganzen Kraft. Damit meine ich, seinem eigenen Leben Sinn geben, darüber nachdenken, es gestalten – tätig sein im weiteren Sinne. Ich hatte immer grosse Freude an meiner Arbeit. Ich war gefordert, war zum Denken angeregt, konnte handeln und die Wirkungen erfahren. Ich spürte auch, wie viel Spass es mir machte, mit anderen Menschen zusammen die Arbeitswelt zu planen und zu entwickeln. Auch auf einen Erfolg anzustossen, ein Jubiläum oder sonst ein Fest zu feiern, gehörten für mich dazu. Es war für mich immer ein wichtiges Anliegen, dass Mitarbeitende Freude an der Arbeit haben. Familie, Natur und Sport gehörten ebenso dazu. Für mich war das Leben nie in ‹harte Arbeit› und ‹schöne Freizeit› aufgeteilt. Ich habe das einfach nicht so empfunden. Die Zeit als Unternehmer war für mich spannend, herausfordernd, beeindruckend und erfüllend.
All dies wollte ich vor allem jungen Menschen vermitteln und ich fand die Möglichkeit, meine Lebensphilosophie unseren vielen Lehrlingen vorzuleben, die sich später als Mitarbeitende für ‹ihr› Unternehmen engagierten und deren Einsatz von Herzen kam. Dieser Aspekt hat mich am Ende meiner SFS-Laufbahn bewogen, eine Stiftung zu gründen, mit dem Ziel, die duale Ausbildung zu fördern. Für Unternehmen unserer Art, aber wie ich denke, für alle Unternehmen, muss die Lehrlingsausbildung ein besonderes Anliegen sein. Es darf nicht sein, wie z.B. in Italien, dass die Lehrlingsausbildung durch die politische Hintertür einfach verschwindet.»