Trainingssystem holt Bronze

Lucas Dolinar aus Alberschwende ergatterte seit langer Zeit wieder einen Podestplatz bei den Berufsweltmeisterschaften für die Berufsrichtung «Maschinenbau CAD». Trainer Marco Simma aus Hohenems wird nun mit dem Förderpreis der Hans Huber Stiftung für seinen Mitverdienst ausgezeichnet.

Bronze ist schlussendlich das Ergebnis für den Teilnehmer Lucas Dolinar an den «World Skills 2022». «Wissbegierig, engagiert und hoch motiviert», lobt der glückliche Trainer Simma aus Hohenems seinen Lehrabsolventen. Bereits seit 2012 ist Simma im «Austrian Skills»-Team als Coach aktiv. Nachdem die Platzierungen im Verlaufe der Jahre immer besser wurden, habe er nun das Gefühl gehabt, ganz vorne mitspielen zu können. Seine Erfahrung und persönliche Entwicklung konnte er nun geschickt ins Training einfliessen lassen, was schliesslich zum Erfolg führte.

Das Ausbildungssystem

Der Wettbewerbsberuf «Maschinenbau CAD» entspricht in etwa der Lehre eines Konstrukteurs. Dolinar wurde von seiner Firma speziell für das einjährige Training für die Weltmeisterschaften freigestellt. Die Kernaufgabe von Marco Simma bestand darin, ein System aus verschiedenen Trainingsbereichen zu erschaffen. Hierbei arbeitete er mit unterschiedlichen Personen aus dem Fach- und Softwaretraining oder dem Mental- und Gesundheitscoaching zusammen. Sogar ein Medientraining mit dem ORF wurde in das Ausbildungsprogramm eingebaut. Das Ziel dabei sei es, einen motivierenden Alltag für die Lehrlinge zu kreieren und gleichzeitig ihre Stärken zu fördern. Zudem sei «die Erkenntnis, nicht immer alles selbst können zu müssen» an der Weltmeisterschaft sehr befreiend für Simma gewesen, da er sich auch auf andere Spezialisten verlassen konnte. Denn durch sein aufgebautes System gab es beispielsweise zusätzlich einen Ernährungscoach, welcher somit einen wichtigen Bereich abdeckte.

Gemeinsame Vergangenheit

Die Begleitung bei der Weltmeisterschaft begann schon zuvor mit selbst verfassten Trainingsplänen und der Zielsetzung des Experten. Weitere entscheidende Vorbereitungen seien das Erlernen neuer Techniken oder «diverse Probewettkämpfe» gewesen. Ausserdem schwört Simma auf Übungen in fremden Umgebungen wie zum Beispiel einem Einkaufszentrum, da sie diese nun schon seit acht Jahren erfolgreich durchführen. Während des Wettbewerbs sei es zentral gewesen, sich ständig mit dem Kandidaten auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Dabei war es von Nutzen, dass Simma den Lehrabsolventen durch seine Zeit als Ausbildungsverantwortlicher schon kannte. Denn beide arbeiten bei der Julius Blum Beschläge in Höchst. Hinzuzufügen ist, dass das Duo durch seine Teilnahme an den «Euro Skills» in Graz bereits einiges an Erfahrung aufweisen konnte.

Perspektive «Maschinenbau»

Simmas Motivation bestehe darin, der Jugend eine «Perspektive aufzuzeigen». Diese verfolge das Ziel, leistungsorientierter zu arbeiten und die «technische Begeisterung» zu fördern. Ausserdem sei es essenziell, in der Region gute Fachkräfte vor Ort zu haben. In dem Beruf «Maschinenbau CAD» befasse man sich primär mit der Konstruktion von Maschinen oder deren Produkten wie zum Beispiel dem nötigen Werkzeug. Gemäss Simma seien Konstrukteure zu Zeiten des Übergangs in eine Wissensgesellschaft enorm beliebt und werden dringend gebraucht. Da ihm dieses Thema sehr am Herzen liegt, verspüre er grosse Wertschätzung, den Förderpreis in diesem Zusammenhang mit nach Hause nehmen zu dürfen.

Lucas Dolinar (links) und Marco Simma halten nach der Siegerehrung stolz die österreichische Nationalflagge in den Händen.