Nach achtmonatigem Training war es so weit. Die Silbermedaille der «WorldSkills» Weltmeisterschaften in Kanada wanderte mithilfe von Florian Lässer nach Dornbirn (AT). Nun erhält der Berufsexperte erneut den Förderpreis der Hans Huber Stiftung.
Der Maschinenbautechniker Lukas Schwärzler aus Dornbirn schaffte es 2022, den zweiten Platz an den Berufsweltmeisterschaften zu belegen. Ausschlaggebend war sein Experte Florian Lässer aus Langen bei Bregenz, der sich gemeinsam mit ihm praktisch in den Werkstätten vorbereitete. Je nach Bedarf begleitete Lässer seinen Lehrabsolventen auch mental mit weiteren unterstützenden Personen. Zur Medaille verholfen hätten Schwärzler sein Ehrgeiz und sein äusserst grosses Fachwissen, sagt Lässer. Ebenso wichtig seien aber auch seine Reflexionsfähigkeit und die geistige Stärke gewesen.
Beziehung ist der Schlüssel
Während den Berufsweltmeisterschaften hätten sich die beiden dreimal täglich zur Besprechung getroffen, erklärt Florian Lässer. Vor Wettbewerbsbeginn sei es entscheidend gewesen, das Projekt durchzugehen, wohingegen es am Abend wichtig war zu reflektieren. In den Mittagspausen hätten sie auf Erholung und Regeneration geachtet. Schwärzler und sein Experte kennen sich nicht nur aufgrund der Vorbereitung, sondern auch durch den gemeinsamen Arbeitgeber – die Julius Blum GmbH. «Lukas hat mir zu hundert Prozent vertraut», bestätigt Lässer die gute Beziehung zwischen ihnen, welche massgeblich zum Erfolg an den «WorldSkills» beigetragen habe. Denn nur so habe sich der Kandidat vollkommen auf die gestellten Aufgaben konzentrieren können.
Entwicklung des Menschen als Motivation
Durch Änderungen des Berufsbildes im Vorfeld dieser Berufsweltmeisterschaften musste Florian Lässer im Training einiges umstellen. So musste er auch sich selbst mit insgesamt etwa fünfhundert Arbeitsstunden neu in die Vorbereitung einarbeiten. Beim Wettbewerb selbst habe er sich jedoch durch seine Erfahrung sicherer und wohler gefühlt. Wie bei anderen jungen Leuten, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat, motiviere ihn vor allem die Entwicklung des Menschen. Es sei «spannend zu beobachten», wie sich dieser samt seinem Lebensumfeld verändere. Der ehemalige Lehrling Schwärzler beispielsweise ist mittlerweile selbst Ausbildner und wird in Zukunft andere Lehrlinge für die «WorldSkills» trainieren. Währenddessen hat Florian Lässer seine Tätigkeit als Experte abgegeben, um sich einer neuen Herausforderung als Abteilungsleiter in seiner Firma zu stellen.
Vielseitiger Zukunftsberuf
Der Beruf des Maschinenbautechnikers befasst sich mit allen Abläufen, die für eine funktionierende Maschine notwendig sind. Der Techniker kann somit zuständig für Entwurf, Herstellung, Reparatur und vielem mehr sein. Viele Handlungen und Tätigkeiten werden heutzutage bereits von einer Maschine anstelle des Menschen übernommen. Aufgrund dieser Tatsache ist der Beruf laut Florian Lässer zukunftsorientiert und vielseitig einsetzbar. Ausserdem biete er im heutigen Umfeld ein hohes Potenzial, dem Traum einer Karriere auf diesem Gebiet nachzugehen. Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen empfiehlt der Experte, «sich mit der Technik weiterzuentwickeln» und wissbegierig zu bleiben.
Experte Florian Lässer, Teilnehmer Lukas Schwärzler und Coach Lars Springhetti präsentieren freudig die Silbermedaille.